Russisch-orthodoxe Kirche

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Am 12. Februar 2016 treffen sich der Vertreter der katholischen Kirche (Papst Franziskus) und der Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche (Kyrill II.) zum ersten Mal seit der Kirchenspaltung im Jahre 1054.
Papst Franziskus vertritt ca. 1,2 Millarden Katholiken, der Patriarch Kyrill II. ca. 180 Millionen russisch-orthodoxe Gläubige.
Das Treffen findet auf dem Flughafen von Havanna (Cuba) statt.

Am 16.Juli 1054 exkommuniziert die katholische Kirche in der Hagia Sophia in Konstantinopel (heute Istanbul) den Patriarchen Michael Kerullarios und mit ihm die ganze Ostkirche. Der Patriarch tut das Gleiche mit der Kirche in Rom. Seit dieser Zeit sind die lateinische Westkirche mit Rom als Zentrum und die russisch-orthodoxe Kirche getrennt.
In Rom spricht man Latein, in Konstantinopel Griechisch. Über die Dreifaltigkeit und den Rang des Papstes streitet man. Rom möchte den Papst als Herrscher über alle Gläubige. Konstantinopel fordert dagegen ein ökumenisches Konzil, mit dem Ziel: gleiches Recht für Papst und Patriarch.
Zur Ostkirche gehören die russisch-orthodoxe Kirche und die griechisch-orthodoxe Kirche.

1965 beginnt zwischen dem Papst und der griechisch-orthodoxen Kirche "ein Dialog der Liebe" und 1979 "der Dialog der Wahrheit".
Die russisch-orthodoxe Kirche lehnte immer wieder aus politischen Gründen eine Annäherung ab. Nun fand ein erster Schritt zum Dialog statt, nachdem Papst Franziskus dem Patriarchen mitgeteilt hatte: "Ich komme, wohin Du willst".

Im Juni 2016 scheiterte ein gesamtorthodoxes Kirchentreffen nach über 50-jähriger Vorbereitung.
Die russisch-orthodoxe Kirche und die griechisch-orthodoxe Kirche können sich über politische Themen nicht einigen.