Karl der Große

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Karl der Große (deutsch) / Carolus Magnus (lateinisch) / Charlemagne (französisch):
Namenstag 28. Januar

Karl der Große wird oft als Heiliger verehrt, was nicht richtig ist: Rainald von Dassel, Erzbischof von Köln spricht Karl 1165 zwar heilig und der Gegenpapst Paschalis III. in Avignon bestätigt sogar diese Heiligsprechung. Dann aber lehnt Papst Alexander III. in Rom diese Heiligsprechung ab. In Aachen und Osnabrück wird Karl d. Große als "Beatus" verehrt. Ein "Beatus" ist eine Person, die von der Kirche seliggesprochen wurde.

geb. 742, gest. 28. Januar 814 in Aachen. Dort liegen in der Pfalzkapelle seine Gebeine. Kaiser Friedrich II. ließ 1215 einen der kostbarsten und schönsten Reliquienschreine für sein Vorbild anfertigen. Am 25. Dezember 800 wird Karl in Rom von Papst Leo III. zum Kaiser des Römischen Reiches (Imperium Romanum) gekrönt. Notker von St. Gallen schreibt die "Gesta Karoli (Taten des Karls) über ihn und nennt Karl den "episcopus episcoporum", den Bischof der Bischöfe.

Weitere Darstellungen: Karl der Große (Bilder)

Bedeutung

Unter Karl entwickelt sich eine erste Gesetzgebung für Soziales, Wirtschaft, Religion. Die von Bonifatius begonnene Kirchenverwaltung festigt er. Mit ihm gilt er als Gründer des christlichen Abendlandes. Er sieht sich als Vertreter des Gottesstaates (Augustinus).
Karl ist Förderer der Bildung (Schulen), der Wissenschaft, der Theologie, der Kunst (Karolingische Renaissance).

Attribute und Symbole

Krone: Karls Krone ist immer die Kaiserkrone (Reichsinsignien): sie ist ein Kranz mit einem Kreuz vorne und einem Querbügel von vorne nach hinten.
Zepter: das Zepter (Reichsinsignien) ist Zeichen eines Herrschers, eines Königs und Kaisers.
Reichsapfel: der Reichsapfel (Reichsinsignien) zu dem Zepter zeigt den Rang eines Kaisers: Karl der Große ist Kaiser des Römischen Reiches.
Schwert nach oben: mit den anderen Herrschaftssymbolen bekräftigt das Schwert die Macht und Stärke Karls d. Gr.: 768 König des Frankenreiches, 774 König der Langobarden. Er missioniert und christianisiert die Sachsen (777-804). Er unterwirft Bayern 788 und verbannt dessen Herzog Tassilo III. ins Kloster.
Schwert nach unten: auf friedliche Weise festigt er sein Reich durch Gründung diverser Klöster (Lorsch 774, Benediktbeuern...), 6 neue Bistümer und Umwandlung von vorhandenen Bistümern zu Erzbistümern ( Reims 779, Mainz 783, Bourges, Salzburg 798.
Kirchenmodell: zu den wichtigsten von ihm erbauten Kirchen gehören die Pfalz-Kirche in Aachen, die Abtei-Kirche St. Denis 775, Paderborn 777.
Gewand: er trägt einen Mantel oder einen Überwurf ähnlich dem Gewand eines Römers, manchmal mit einer Schnalle auf der Schulter befestigt. Außerdem war Karl ungewöhnlich groß.

Der Karlspreis wird seit 1950 jedes Jahr in Aachen an Personen gegeben, die sich herausragender Weise für Europa einsetzen.

Link zu Wikipedia

Karl der Große [1]
Karlspreis [2]