Schmerzensmann
Schmerzensmann / Geißelheiland / gegeißelter Heiland / Christus im Elend / Christus in der Rast:
Der Schmerzensmann ist ein Andachtsbild, das vor allem im 14.-16.Jh. entstanden ist. Dargestellt wird der Leidende Heiland, der einsame, traurige, von aller Welt verlassene Jesus Christus. Zu diesem Thema haben sich viele Varianten entwickelt, die auch nach Land und Region unterschiedliche Dramatik zeigen können.
"Ecce Homo!" ("Ekze Homo" = Latein) heißt: "Schau, sieh, was für ein Mensch!" Dies ruft Pilatus, als er den gegeißelten, mit Dornenkranz gekrönten und meist purpurroten Königsmantel bekleideten Jesus Christus dem Volk vorführt Joh.19.5.
Christus in der Rast oder im Elend: Jesus Christus sitzt müde mit Schmerzen da. Er kann sich nicht mehr wehren. Er ist ausgeliefert und denkt vielleicht über sein Schicksal und das Schicksal dieser grausamen Menschen nach.
Schmerzensmann als Gegeißelter, auch Geißelheiland genannt: mit Ketten hat man den erschöpften und gequälten Jesus Christus an eine kleine Säule gebunden.
Schmerzensmann an der Martersäule: Jesus Christus wird an eine Säule gefesselt. Man foltert und geißelt ihn, lacht ihn aus und verhöhnt ihn wegen seiner Worte. Werden auf der Martersäule die Leidenswerkzeuge dargestellt, nennt man sie Passionssäule.
Der Schulterwundenheilige in Lebensgroße war 1761 eine Vision der Hl. Crescentia Höß aus Kaufbeuren: Jesus Christus muß sein Kreuz selbst an den Ort (Golgotha, Kalvarienberg) seines Todes tragen (Kreuzweg). Durch die Kreuztragung entsteht eine Wunde an seiner Schulter.
Wunden zeigender Schmerzensmann:
Jesus Christus wird ans Kreuz genagelt und seine Seite durchstoßen. Durch sein Sterben hat er alle Schuld und alle Sünden von uns weg auf sich genommen.
Der Auferstandene Christus mit seinen Wunden - auch Wundmale genannt -, sagt uns: Ihr seid erlöst von allem Bösen und frei von Sünde. So schreibt der Prophet Jesaja 53.5.
Im Anblick des Schmerzensmann können wir hoffen und danken.
Weitere Darstellungen: Schmerzensmann (Bilder)